August 25, 2017

Strategien Gegen Rechts

Rosa Luxemburg Stiftung - New York

Ein Blick zurück und ein Schritt nach vorn

Vom 15. bis 18. Juni 2017 veranstaltete das New Yorker Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Stony Point, NY, eine internationale Konferenz. Ziel der Veranstaltung war die Analyse des Aufschwungs der radikalen Rechten in Nordamerika und Europa. Im Mittelpunkt der Diskussion standen mögliche Gegenstrategien, die dem Aufstieg der Rechten etwas entgegensetzen könnten. Eingeladen waren rund 50 Wissenschaftler, Mitarbeiter von Think-Tanks, Journalisten und Aktivisten aus den USA und Kanada sowie aus Deutschland, Polen, Ungarn, Großbritannien, Griechenland, Frankreich, der Türkei und anderen Ländern Europas.

Zwei volle und zwei halbe Tage lang diskutierten wir eine breite Themenpalette. Wir identifizierten Erklärungen für den jüngsten Aufstieg der populistischen Rechten. Hierzu zählten die ökonomische Krise und die vom Abstieg bedrohten Mittelklassen ebenso wie Rassismus, Antisemitismus, Patriarchat und der „autoritäre Charakter“. Zugleich analysierten wir eine Reihe vergleichender Fallstudien: Trump und Brexit; Ungarn, Polen, die Türkei und andere rechte Regierungen; Frankreichs Front National versus Deutschlands AfD; sowie, als ein Element von Gegenhegemonie, den linken Populismus in Griechenland und Spanien.

Wir diskutierten rechte Organisationen und ihre internationalen Netzwerke; überlegten, wie man die Rechte durch Bildung bekämpfen kann; analysierten, wie sich „Feuerwehrpolitik“ mit langfristigen Transformationen verbinden lässt – und das alles unter der Einbeziehung von Medienstrategien. Durchweg hatten wir Gelegenheit, sowohl formell als auch informell in kleineren Gruppen zu arbeiten. Insgesamt gab die Konferenz den über 50 Teilnehmern eine Menge Möglichkeiten, sich kennenzulernen, Netzwerke auf- und auszubauen und Diskussionen auf hohem Niveau zu führen.

Das New Yorker Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung hat die Vorträge und Diskussionen während des Treffens gesammelt. Dieses Dokument, zusammengestellt von James P. Hare, spiegelt allerdings nur eine Sichtweise über diese Tage voller Diskussionen über komplexe und kontroverse Themen wider. Auf keinen Fall soll es sich dabei um ein vollständiges oder autoritäres Narrativ über die Konferenz handeln. Wir hoffen vielmehr, dass es sich hierbei um einen weiteren Debattenbeitrag darüber handelt, wie man progressive Kräfte gegen den Aufstieg der radikalen Rechten stärken kann.


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